Down Under 2010

Heute hab ich mehr Zeit, um ein ein wenig ausfuehrlicher zu schreiben. Wie ihr bereits wisst sind wir nun in Broome, einer kleinen aber traumhaften Stadt am Indischen Ozean. Der Weg hierher auf der Gibb River Road war zwar sehr lang, aber nicht mehr so wild wie in Erinnerung. Grosse Streckenteile sind inzwischen Asphaltiert, und so kamen wir auch relativ flott voran. Die Manning Gorge war zwar traumhaft schoen, aber der Wasserfall kaum vorhanden. Anscheinend ist es doch trockener als sonst, auch wenn wir uns den angeblich verregnetsten Sommer seit langem ausgesucht haben. Die Bell gorge ist immernoch so extrem rutschig wie ich sie in Erinnerung hatte. Yvonne musste sich von einem aelteren Australischen Herren aus dem Wasser ziehen lassen, den sie beim Versuch sich an seiner hand aus dem Wasser zu ziehen beinahe ertraenkt haette. Christian surft auf den Fuessen den Felsen hinab, und Iris findet, er hat schon intelligentere Ideen gehabt. Ich beobachte die Szene vergnuegt aus dem Pool. Dann gings weiter zur Windjana gorge, und ich muss sagen... das war definitiv wieder ein Erlebnis. Suesswasserkrokodile (freshies) so weit das Auge reicht. Wir haben dann auch endlich ein paar gefunden, die sich getraut haben liegenzubleiben, als wir bis auf wenige meter herankamen. Beim anschliessenden Versuch den Krokos Beine zu machen, und sie dazu zu bringen was anderes zu tun als nur in der Sonne zu liegen, wurde ein kroko von einem kleineren ast (stecken) an der nase getroffen. Das Kroko war sauer und ging baden, der Iris tats leid, denn sie wollte daneben werfen, und die Yvonne muss so lachen dass man auf der Aufnahme nichts sieht. Perfektes Manoever also. Beim naechstgroesseren Kroko habe ich dann ein kleines Holzstueck neben dem Kroko ins wasser geworfen, worauf sich das Vieh wie ein berserker auf das Holz geworfen hat, und es nach allen regeln der Kunst zerkaut hat. Leider war just in dem Moment das Band in der Kamera aus. Okay. War jedenfalls aufregender als man im Film spaeter sehen wird. In Tunnel Creek gingen wir durch einen unterirdischen Flusslauf, bewaffnet mit unseren Taschenlampfen, und mit der gewissheit dass die modernen LED-Taschenlampen einfach nicht die Leistung von einer guten alten Gluehbirne bringt. Also waten wir durchs Huefttiefe Wasser, im mehr oder weniger dunklen, ohne zu sehen wo wir eigentlich hingehen, und welche Richtung wir eigentlich nehmen sollten, denn keine unserer Taschenlampfen war in der Lage bis zur naechsten Wand zu leuchten. Seeeeeeehr beruhigend. Nachdem wir auch diese Huerde genommen haben, sind wir erstmal ab nach Broome. Endlich ist auch Iris gluecklich, denn sie hat genug Zeit jeden Tag ihre Buecher zu lesen. Beim Autofahren wird ihr immer wieder uebel, deswegen hat sie erst rund 1000 Seiten des ersten Buches gelesen. Wenn sie sich ein wenig beeilt schafft sie die restlichen 6 Buecher vielleicht noch. ;-)
Christian freut sich wie ein kleiner Bub ueber jede Welle, und ist nur schwer aus dem Wasser zu kreigen. Nachdem er sich einen Sonnenbrand auf dem Ruecken zugezogen hat, und wir alle heute vorhaben uns Surfbretter auszuborgen, hat er von Iris strengstes Nacktbadeverbot auferlegt bekommen, und muss von nun an ein Leibchen tragen.
Yvonne hat gestern bei einem Abendlichen Strandspaziergang mit mir wieder Delphine gesehen, und zwar gleich mehrere auf der Jagd. Seitdem ist sie ganz gluecklich wenn sie einfach nur am Strand sitzen und aufs meer starren kann. Vierlleicht kommt ja noch ein Wal oder ein Delphin vorbei. Die Zeit die sie nicht mit "aufs Meer schaun" verbringt, uebt sie schonmal Bodysurfen (Surfen mit dem Oberkoerper statt dem Surfbrett). Ich beobachte mit begeisterung die Tierwelt, jage Krabben und Moewen, schaue mit Yvonne aufs Meer, und plansche im tuerkisen Meerwasser. Ich bin also eine Mischung zwischen Christian und Yvonne, nur dass mir weder die Augen, noch der Ruecken wehtut. :-)
Heute morgen waren wir am Jetty ( Das ist der grosse Steg, an dem Frachtschiffe ihr Ladung loeschen koennen, und wo die Fischer auch gerne sitzen). Nach fuenfzehn Minuten ohne der Sicxhtung auch nur eines einzigen lebewesens, beschlossen wir wieder zurueckzugehen. Am Rueckweg wurden wir dann doch nicht enttaeuscht: Eine Meeresschildkroete, eine orange Seeschlange beim Luftholen, eine weisse Seeschlange mit schwarzen Streifen, und eine weitere Seeschlange mit einem relativ grossen Fisch im Maul. Natuerlich waren unsere Schlangenliebhaber (Yvonne zB) entzueckt, die obligatorische Frage von Christian "ist... die giftig???" eruebrigt sich in Australien so oder so (hier ist prinzipiell alles giftig, oder hat grosse Zaehne... oder es Boxt...) und ich bin gluecklich meine erste Seeschlange gesehen zu haben. Und hoffentlich meine letzte... wenn mir so ein Vieh beim planschen im Meer in die Hose flutscht, dann... *KREISCH*
Faszinierend wieviele Schlangen wir sehen, ich glaube wir ziehen sie wirklich an... oder ist das eine spezielle Schlangensafari hier in Down under?

Heute nachmittag gehen wir wie gesagt surfen (boogieboarden) und morgen machen wir uns einen letzten gemuetlichen Tag in Broome, bevor wir wieder auf Reise gehen.

ssg - sea snakeische gruesse

Endlich sind wir in Broome angekommen. Wir sind brav und vor allem viel gefahren, und haben uns am Samstag, dem Tag an dem wir Kununurra verlassen haben noch bis nach Ellaendra Homestad verirrt. Am naechsten Tag dann haben wir uns die Manning gorge angeschaut (auch das Upper Pool natuerlich) und danach die Bell gorge, und dann sind wir noch bis zur Windjana gorge gefahren. Erschoepft sind wir ins Bett gefallen. Am naechsten morgen aufstehen um 6, Fruehstuecken und alles einpacken bis 7, und Windjana gorge besichtigen bis 10 Uhr. Um 11 Uhr morgens waren wir in Tunnel Creek, und um 11:45 am Weg nach Broome! Dort haben wir uns den wunderschoenen Sonnenuntergang gegeben, und heute einen traumhaften Tag am Strand in Broome verbracht. Der Urlaub hat uns wieder, und es ist toll hier!

Sommer Sonne Strand und Meer! Juhuu
(Christian und Yvonne haben schon Delphine gesehen!)

Wir koennen zuversichtlich sein in ungefaehr 2 Stunden das Auto wieder in Empfang nehmen zu koennen. Waren gerade in der Werkstatt, und es arbeitet wirklich einer an unserem Auto!!! Wir sind ganz beglueckt.
Werden so gegen 1 Uhr unsere Sachen ins Auto laden, und aufbrechen richtung Westen, solange die Sonne noch scheint. Ich denke es wird jeder verstehen, dass ich nach uebernahme des Autos nicht noch einmal etwas schreiben kann... ich muss hier naemlich weg. dringend... und nicht weil ich den Rat eines Backpackers "sat that shit on fire!" befolgt habe, sondern weil ich von Kununurra die Nase voll habe. Die naechsten news, so es denn sein soll schreiben wir aus Broome! Cheers!

Heute ist einer von den Tagen, an denen ich mich nur sehr sehr schwer beherrschen kann. Vielleicht kennt der eine oder der andere von denjenigen, die diesen BLog lesen das Gefuehl ueber den Tisch gezogen zu werden, und nichts aber auch gar nichts dagegen machen zu koennen.

Heute um halb zehn standen Yvonne und ich mal wieder in unserer Werkstatt, um zu fragen ob diesmal endlich die seit 7 Tagen erwarteten Teile angekommen sind. NAch langem hin und her (ungefaehr eine Stunde) erzaehlt uns der Werkstattleiter, dass er keine Ahnung hat wo die Teile sind. Sein Lieferant in Darwin hat die Ersatzteile gestern Abend zum Depot gebracht, wo sie theoretisch eingeladen haetten werden sollen in den Truck, um Heute morgen in Kununurra anzukommen. Angekommen sind sie leider nie. Was sein haendler die letzten 7 Tage gemacht hat, kann er uns nicht beantworten. Eigentlich haetten die Teile schon am Dienstag geliefert werden sollen, aber "da waren sie schon im Depot, aber der Truck war voll". Heute ist wieder alles anders, und sie wurden erst gestern ins Depot gebracht. Mein erster Nervenzusammenbruch war nahe (schnell ein paar homoeopathische Tropfen eingeworfen).

Jedenfalls haben wir unseren Vermieter angerufen, und Gottseidank ist Norbert wieder in Amt und Wuerden. Norbert war waehrende der Buchung usw die Kontaktperson in Australien, und war kurzfristig in Europa. Eben jener Norbert ist wieder in Australien, und wir haben uns lange Unterhalten was wir machen koennen, denn diese Miserie nimmt ja wohl kein Ende. Naechster Voraussichtlicher Liefertermin: "VIelleicht Mittwoch". Norbert hat anklingen lassen vielleicht ein Auto zu zahlen, mit dem wir nach Broome fahren koennen, allerdings muessten wir es wieder in Kununurra abgeben. Damit waere dank des Zeitverlustes ALice Springs und der Uluru (vormals Ayers Rock) dann endgueltig gestorben. Im Hintergrund hoere ich Heinz (der eher nicht so freundliche Herr der Norbert in seiner ABwesenheit vertreten hat) sagen:"Darf aber Maximal 400 Dollar kosten, 400 haben die schon bekommen".
Das einer unserer Vorschlaege die vollstaendige Refundierung der gesamten Mietkosten gewesen waere, habe ich mir noch gekonnt verkniffen. Mit dem Geld haetten wir ein definitiv funktionsfaehiges Auto von Britz mieten, oder Kaufen koennen.

Nachdem ich aufgelegt habe, bekomme ich gesagt, dass der Werkstattleiter gerade einen ominoesen Anruf bekommen hatt, dass irgendwelche Pakete irgendwo liegen und da ist dann vielleicht doch auch das unsere dabei. 10 minuten spaeter kam er dann tatsaechlich mit unseren Ersatzteilen zurueck. AHa... also im Depot vergessen... Mein naechster Wutanfall bahnte sich an, und ich war knapp davor... *homoeopathische misttropfen einwerf... grummel* Jedenfalls, jetzt sind die Teile da... wie lange schon? "aeh .. sicher erst seit heute.. oder so.." aha... *tropfen nehm*

Na wenigstens sind die Teile da, also ran ans Werk, und mit Schwung und Elan die Teile an das Auto geschraubt! Wann ist das AUto fertig? Na so.. naja morgen vielleicht, aber.. naja.. mit bissi glueck nur.. und.. eigentlich ist es schon viel Arbeit, also er sollte in jedem Fall am Montag fertig sein, aber spaetestens Dienstag.. *7 tropfen??? ICH SAUF DIE GANZE FLASCHE!!!!.*

Jedenfalls habe ich Norbert angerufen, und der hat die Sache dann geregelt. ...haette ich gewusst wie lange es dauert, haette ich der Werkstatt 1500 dollar geben koennen. Das sind die Kosten, die wir fuer das stehende Auto in der Zeit zu tragen haben. Wie auch immer... Samstag 1 Uhr spaetestens ist das Auto fertig. Dann haben wir 4 stunden Zeit, um loszufahren Richtung Broome. Jedenfalls haben Yvonne und ich mal wieder 2 stunden in der Werkstatt damit verbracht, uns mit allen moeglichen Leuten zu streiten, ueber Luftfracht, Ersatzteile von einem Schrotthaendler, und Kugellagerschmierfett zu diskutieren, und uns.. wer kann es sich schon denken: zu aergern.

Iris und Christian sitzen derweil am Campground am See in der Sonne. Ich glaub ich brauch noch eine Flasche mit den tollen Tropfen. Wie lange dauert wohl so eine Lieferung homoeopathischer 'Emergency-Ich-Krieg-nen-Anfall' Tropfen aus Wien?

Was so viel bedeutet wie: wir versuchen sicherzustellen dass dieses mal die Ersatzteile auch wirklich auf den Truck geladen werden.

Wenns wahr ist, koennen wir am Freitag weiterfahren, vielleicht auch erst am Samstag. Auch wenn jetzt unser Vermieter (Car Connection Australia) fuer die Lieferverzoegerungen von RAC (das ist die Werkstatt) nichts kann, so fragt man sich schon, ob die 10 minuten aufwand, und 2 dollar Schmiermittel die es ausgemacht haette das Auto gut gewartet zu uebergeben nicht doch auch die ueber 2000 dollar hohe Rechnung und 8-9 Tage stehzeit der Kunden wert gewesen waeren. Dass wir jetzt taeglich ueber 170 dollar fuer ein Auto ausgeben dass wir nicht haben (und das schon seit ueber einer Woche) und nebenbei noch Kosten haben, in einer Stadt zu uebernachten wo wir nicht sein wollen (jedenfalls nicht mehr) finden zwar alle beteiligten irgendwie schade, aber machen kann man dagegen nichts.

Preislich gesehen waren wir inzwischen besser dran gewesen, von einer groesseren Firma ein Teureres Auto zu mieten, denn die haetten schon laengst ein Ersatzauto hier, und wuerden sich darum kuemmern dass ihre Kunden "good to go" sind, und nicht irgendwo auf Ersatzteile warten muessen.

Heute haben wir den Tag mit Kanufahren verbracht. War eigentlich sehr huebsch, aber langsam reicht es wirklich. Werden uns die naechsten Tage noch am Pool aufhalten, bzw moeglicherweise in der Werkstatt campieren.

Sie haben wichtigeres zu transportieren als unsere sinn und wertlosen Ersatzteile. Haengen bis Samstag hier fest und beissen jeden am Strassenrand der vorbeigeht ohne eine Achse in der Hand zu haben.

Gruesse aus dem tollen feinen freundlichen und langsam sehr teuren staedtchen Kununurra.

PS: Die 2 Tage Aufenthalt die uns von den Stribrny's empfohlen wurden haetten uns durchaus gereicht :)

mal wieder von unserem Auto.

Die Ersatzteile sind "vielleicht schon da, hoffentlich" aber selbst wenn sie da sind, muessen die Herren von der Werkstatt "erst mal schaun ob sie passen" und dann dauert es so oder so noch ein bis zwei tage bis sie alles eingebaut haben.

Also bleibt uns nichts anderes ueber, als erstmal zu hoffen, und zu versuchen der Werkstatt zu erklaeren, dass wir wirklich wirklich nicht noch ein paar naechte hier bleiben wollen. Mit viel glueck koennen wir morgen weiterfahren, hoffen wir das schlimmste.

Wenn jemand einen Guide fuer Kununurra braucht, kann er sich jederzeit an einen von uns wenden, wir kennen die Stadt wie unsere Westentasche!

Wir haben uebrigens jede Menge anfragen bekommen wegen Fotos, die wir auf diesen Blog stellen sollen. DIe Idee an sich ist gut und ich wuerde das auch sofort machen (ist ja kein problem) wenn ich dann nicht jedes mal wenn ich die Seite von irgendeinem uralt-pc mit einer ur-ur-alt Internetverbindung die alle 2 minuten abreisst oeffnen moechte, erstmal 10 minuten davor sitze um zu warten dass die Bilder geladen werden. Manchmal dauert es schon 5 minuten eine einfache e-mail aufzumachen, daher beschraenken wir den blog erstmal auf Text. Fotos gibt es dann jede Menge sobald wir nach Hause kommen.

Yvonne ueberlegt gerade ob sie sich nicht eine Arbeit hier suchen sollte in Kununurra, Iris freut sich dass sie endlich Zeit hat ihr Buch zu lesen, Christian und Ich ueberlegen, eine Mechanikerlehre anzufangen und das bloede Kugellager selber einzubaun.

Die Routenplanung bleibt erstmal offen, bis wir wissen wieviele Tage wir nun letztlich mit der Reparatur verlieren.

Wieviele Pannen werden wir noch haben?

50% (2 Stimmen)
Keine

0% (0 Stimmen)
Eine geht noch!

0% (0 Stimmen)
Zwei bis vier sicher noch

50% (2 Stimmen)
Wieso schiebt ihr das Teil nicht einfach?

Insgesamt: 100% (4 Stimmen)

Ja wir sitzen mal wieder hier in Kununurra, und warten dass unsere Ersatzteile kommen. Heute nacht waren wir im Keep River NP und haben uns dort die auslaeufer der Bungles angesehen. Auch sehr schoen, aber weniger schoen war die riesige spinne, die unter meinem und yvonnes Zelt ein Nest errichtet hat. Als wir sie fachmaennisch fotografiert, und anschliessend entfernt haben, ist mir eine zweite, noch groessere spinne ueber den fuss gelaufen.... durchmesser: irgendwas zwischen 10 cm und endlos. Nach dem korrekten kreischen in aeusserst weiblicher frequenz habe ich beschlossen die yvonne weiter das Zelt einpacken zu lassen. Immerhin ist sie biologin und ausserdem.. hab ich angst :(

Unser vermieter hat sich dazu entschlossen, unsere Hinterachse schmieren zu lassen (juhuu!), womit unsere bedenken, wir wuerden in kuerze wieder steckenbleiben gleich einmal zerstreut sind (toll!)

Ab morgen kann unser Urlaub dann wie geplant weitergehen, aber davon werden wir dann morgen berichten. Denn morgen, steht ein toller Tag in der Millionenmetropole Kununurra am Plan. Hoffentlich ist unser Auto schon am Vormittag repariert, denn die Sehenswuerdigkeiten hier beschraenken sich (abgesheen von den 4 walks die wir schon hinter uns gebracht haben) auf einige wenige shops, die man nach 10 minuten in und auswendig kennt.

Bis morgen, und liebe gruesse!

Ja wie der Name schon sagt: Das Auto ist putt.
Am weg von katherines nach Kununurra ist uns 10 km vor keep River NP ein klopfen aufgefallen. Es klang wie steine die sich im Profil gefangen hatten, und klackerten. Leider war das Klack-klack-klcack nicht wirklich regelmaessig. Also haben wir angehalten und nachgesehen: Keine Steine. Auch mit abgeschaltenem Motor (Ja wir haben das Auto gerollt) war das geraeusch sehr laut und intensiv aus dem rechten vorderrad zu vernehmen. Nachdem wir ja sowieso keinen empfang haben, blieb und nur die moeglichkeit, zum naechstbesten Telefon zu fahren: Keep River Nationalpark - Ranger Station. Dort angekommen (Inzwischen hat das klackern sich in ein kreischen schreien und schnarren verwandelt, und das vorderrad hat hin und wieder unmotiviert blockiert) haben wir uns beim Ranger eingenistet. Dort war high noon, und wir haben mit den Regierungsbeamten, den Kroetenjaegern, und sonstigen VIP's einen netten Abend verbracht. An dem Abend war eine ganz besondere Sternenkonstellation, und uns wurden Merkur, Venus, Saturn und mars gezeigt, die ziemlich genau uebereinander waren (ausser saturn dem bloeden kerl der war weiter rechts). Jedenfalls haben wir dann mit den Toadbusters kroeten gejagt (Cane Toads) und herausgefunden, dass australische jugendliche, die kroetenlecken, um von dem gift berauscht zu werden. aha... da lob ich mir die mitteleuropaische kifferkultur... Jedenfalls haben wir am naechsten Tag die Reise nach Kununurra angetreten, das Auto in die Werkstatt gestellt, und haben uns Kununurra angesehene! Toll! Als wir zurueck waren hiess es : Auto kaputt, ersatzteile kommen in einer Woche. Naja, doof irgendwie. Jedenfalls haben wir lange mit unserem Vermieter (Car Connection) diskutiert, warum dieses Gebrechen nun auftrat. Laut Mechaniker, der unser Kugellager angesehen hat, lag es an fehlender Wartung, und tatsaechlich haben wir uns angesehen, das auf beiden seiten die schmiere nicht in ordnung war. auf der einen Seite (der kaputten) war kaum noch schmiere vorhanden, der letzte rest war schwarz und getrocknet, und hing an er verschlusskappe. Auf der linken Seite war zwar noch ein wenig da, aber auch hier war das Schmierfett schwarz, und roch nach "verbrannt". Die Seite waere als naechstes kaputt gegangen. Unser Vermieter schwoert Stein und Bein dass das Auto gewartet wurde bevor wir es bekamen, allerdings sieht das fuer uns, die wir das Kugellager sehen (und fotografiert haben natuerlich) ein wenig anders aus. Wenn die Hinterachse genauso toll gewartet wurde wie die Vorderachse wird das eine spannende fahrt ueber die Tanami Road nach Alice Springs. Wenigstens haben wir 400 dollar zugesagt bekommen, um in der Zeit in der wir kein Auto haben irgendwie Ersatz zu bekommen. Wir haben uns in der Zwischenzeit einen Nissan Navaro ausgeborgt, und haben 3 naechte in El Questro verbracht. (Sehr sehr schoen) Leider haben wir heute die Nachricht bekommen, dass unsere Ersatzteile erst am Mittwoch geliefert werden. also noch 2 Tage ausharren hier in Kununurra. Heute fahren wir vielleicht noch in den Keep River NP und schaun uns an was es ausser der Ranger station noch schoenes gibt dort.
Wir hoffen natuerlich dass wir den restlichen Urlaub keine Probleme mit dem (Ansonsten eigentlich tollen) Auto haben, und dass diese Panne die einzige bleibt. Nicht nur dass es aergerlich ist, sondern wir verlieren dadurch natuerlich einige Tage (wer will schon kununurra sehen) und haben auch ganz schoen ordentliche Kosten.

Trotzdem die stimmung ist gut (Ausser wir reden ueber Kugellager) , wir gehen jeden Walk und planschen in jedem Pool der sich in der naehe auftut, und wir haben jede Menge Spass und gutes Wetter.

Die naechste Nachricht kommt wohl am Mittwoch aus: Kununurra, und dann koennen wir hoffentlich endlich Richtung Broome aufbrechen.

Liebe Gruesse

Wir sind gerade in Katherine angekommen, zum zweiten mal. Gestern hat es geregnet, und wir haben beschlossen das paddeln in der katherine gorge auszulassen, und stattdessen in die warmen pools in mataranka zu huepfen. Vielleicht eh eine gute entscheidung, denn die katherine gorge war die letzten tage geschlossen wegen salties (grossen krokos) die dort ueberall gesichtet wurden. *grusel* Angeblich essen die am liebsten Deutsche touristen... wir konnten nicht herausfinden ob es am Geschmack oder an der Sprache lag, also halten wir uns sicherheitshalber mal von der gorge fern.
Gunlom falls waren traumhaft, wie ich sie in erinnerung hatte, aber besonders schoen war Edith falls. Ich kann nur jedem empfehlen sich die 8 km tour anzutun, und bis gaaaaaanz nach oben zu gehen. Traumhaft. Weniger traumhaft: In Hinduistischen Tempeln, muss man Barfuss gehen. Wer nicht weiss warum ich deswegen noch immer einen knacks habe, und sicher einen bleibenden schaden davontragen werde, der muss nochmal bei "Singapur" nachlesen.
Yvonne fuettert taeglich unser gutes Brot an diverse Voegel, und Kaengurus, und laeuft seit tagen nur noch mit einem dicken grinsen herum. Wir hatten uebrigens eine Begegbung der ganz besonderen Art in Mataranka. Es gibt dort ein Pool mit warmem Quellwasser, und einen FLuss, wo das Pool hineinmuendet. Unten am FLuss haben wir Freshies gesehen (kleine krokos, so um die 1,5 meter lang) und IM Pool wo wir schwimmen waren, war ein riesiger Python. Soweit so gut, dachten wir, und alle waren ganz hin und weg von dem vermeintlich harmlosen python, der dort rund ums Pool, und auch ein bissi im Pool lebt. Weniger nett wars als wir draufkamen, dass es ein Taipan war, der mit ungefaehr 2,5 - 3 meter laenge dieses Pool nicht bewohnt, sondern besitzt. *grusel* Gottseidank haben wir erst spaeter bemerkt dass es ein Taipan war...
Schlangen haben wir diesmal jede menge. 8 Tage im Busch, und schon 4 Schlangen. Ueber eine bin ich druebergestiegen, ohne es zu merken. Sie war schwarz... aehm.. naja.. und ziemlich klein. Yvonne ist hinter mir gegangen, und hat fast einen doppelten Salto drueber geschlagen, weil sie die Schlange auch erst gesehen hat, als sie schon fast draufgestiegen ist. Abenteuer haben wir jedenfalls genug hier.
Christian und Iris sind auch ganz hin und weg von der Flora und Fauna. Zum beispiel in Mataranka hatten wir muehe die beiden davon abzuhalten die ganze nacht im warmwasserpool zu verbringen (ja, mit der schlange). Inzwischen klappt auch alles mit dem Einkaufen, der Campinglogistik, und auch mit den Zeltstangen. Also alles in allem: Super!
Uebrigens liebe Eltern: Ihr habt doch das Video von dem Babykaenguru in mataranka gemacht... Heute lebt das Kaenguruh immernoch dort, und bewohnt den Shop bzw die Rezeption. Wir wolltens ja gruessen, aber leider war es grade auf Buschgang, und es war nicht und nicht zu finden. Wir begeben uns jetzt auch langsam auf "Buschgang", verlassen die hoehere Zivilisation namens Katherine und begeben uns Richtung Kununurra und Gibb River Road.
Heute gibts nochmal viele Fruechte, vor der Fruchtgrenze morgen, und wir hoffen dass es in Kununurra dann doch einen Supermarkt gibt, in dem wir unsere Vorraete wieder auffuellen koennen.

Das naechste mal werden wir wohl in Broome schreiben koennen, aber das liegt noch ein paar tage vor uns. Heute ist das Wetter wieder wunderbar, und wir beeilen uns mal das wir moeglichst bald im Keep River NP ankommen.